Samstag, 23. Juni 2012

Eine sichere Bank: Das Velomobil

Vor ca. 14 Tagen bin ich eine kleine Runde gefahren und wurde in Espeln von einem Audifahrer angehalten. Der Mann stellte sich als Bankmitarbeiter Herr R. vor und war von meinem Gefährt begeistert. Er suchte eine Idee, wie er seinen Chef zu seiner Pensonierung überraschen konnte. Da fiel ihm mein Quest auf. Er hatte die Idee, ein kleines Video zu drehen, und zwar mit einem großen Motorrad, einer kleinen Mofa und meinem Fahrrad. Sein Chef würde bei Besprechungen immer sagen: "Wir müssen die Kosten senken!" und machte mit beiden Händen und dem ausgestreckten Daumen eine Bewegung nach unten. Herr R. wollte ihm klarmachen, dass alles "billiger" geht. Da ich gerne bei solchen Aktionen mitmache sagte ich seinem Plan zu. Ein Termin war für dann heute gefunden.

So erschien bei mir zu hause eine Honda Goldwing (was für ein Gefährt! Mit 2 Rädern hinten), einer 50 Jahre alten NSU Quickly und halt mein Quest. Ein Kollege von dem Bankmitarbeiter filmte alles mit einer Kamera. Auch wurde das Quest in Szene gesetzt. Tenor von Herrn R. war: Es geht noch billiger. Keine Spritkosten, keine Steuern, keine Versicherung. Und gesund ist das auch noch.

Nach den Dreharbeiten gab es noch ein kühles Getränk, eine Flasche Wein und 20 Euro. War eine sehr nette Geste, die 30 Minuten hatten auch Spaß gemacht.
Leider hatte ich vollkommen vergessen, meinen Fotoapparat herauszuholen. So kann ich heute leider nicht mit Bildern dienen.

Freitag, 22. Juni 2012

Questwestfalen trifft sich

Wenn am Abend des 21.06.12 vor dem Kartoffelhaus in Salzkotten-Thüle 3 Liegeräder (Optima Baron, Radius C4 und Challenge Furai), 1 Trike (schöner Selbstbau) und 4 Velomobile (1 Leiba und 3 Quest!)stehen, dann dürfte jedem klar sein, dass die PaderLieger wieder zum monatlichen Treffen eingeladen hatten.

Wilfried und ich haben uns um 18:00 Uhr bei ihm zu hause getroffen und sind dann mit beiden Velomobilen eine schöne Strecke nach Thüle gefahren. Um kurz vor 7 sind wir angekommen, der Frank saß schon im gemütlichen Biergarten. Nachdem wir unsere zwei Velomobile abgestellt hatten und am reservierten Tisch im Biergarten Platz nahmen, trudelten nach und nach alle o. g. Fahrzeuge mit ihren Piloten vor der Gaststätte ein.

Erfreulicherweise besuchten uns an diesem Abend 3 Liegeradfreunde aus dem Kreis Gütersloh. Sie reisten mit einem Trike und 2 Velomobilen an. Der David ist den Güterslohern entgegengefahren und begleitete sie zu unserem Treffpunkt. Außerdem kam noch ein nettes Pärchen aus dem Sauerland, das von unseren Treffen erfahren hatten und sich ganz unverbindlich einmal über Liegeräder informieren wollte. Leider habe ich die Namen vergessen, der junge Mann sagte aber zu mir, dass das mal eine schöne Gelegenheit wäre, ein paar Liegeräder aus der Nähe zu betrachten.
Diesen Monat unser Treffpunkt

Liegeräder in Position geparkt

Da guckst du: 4 Velomobile auf einem Haufen!


Der Platz im Biergarten war dann für die 12 Leute wie geschaffen. Das Wetter passte (halt Biergartenwetter), die Bedienung war sehr nett und flott und die Liegeräder hatten wir auch noch ganz gut im Blickfeld. Natürlich wurde wieder sehr lecker gegessen und getrunken, davor, dazwischen und danach wurde wieder gefachsimpelt, geklönt, gefragt und die ein oder andere Probefahrt unternommen. Die beiden Questfahrer aus Gütersloh interessierten sich sehr für meine Sinner Haube. Sie probierten das Teil an ihren Fahrzeugen an. Von Begeisterung (Wetterschutz) bis Kritik (Mitnahme nicht möglich) waren beide eigentlich doch ganz gut von dem Häubchen angetan.

Gemütliche Runde im schönen Biergarten
Der schöne Abend war wieder mal viel zu schnell vorbei. Die Gütersloher machten sich (verständlicherweise) zuerst auf den Heimweg, etwa 1 Stunde später ist auch der Rest in Richtung der heimischen Garagen gefahren. Wilfried und ich nahmen den selben Weg wie wir hingefahren sind. Als ich um 23:30 Uhr vor meiner Garage parkte, fing es auch pünktlich ganz ordentlich an zu regnen.

Auf jeden Fall habe ich mir vorgenommen, nächsten Monat (also im Juli), den Güterslohern einen Gegenbesuch abzustatten. Das nehme ich mir jetzt schon fast 2 Jahre vor, vielleicht kommt der ein oder andere Paderborner ja noch mit. Ich würde mich freuen.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Permanent RTF Senne

Dieses Jahr hatte ich noch keine Gelegenheit eine RTF zu bestreiten. Da es ja einige "Permanent RTF" gibt, die zu jedem Zeitpunkt gestartet werden können, suchte ich mir mal wieder meine persönliche Ausfahrt aus.

Heute bin ich die "Permanent RTF" der Radsportgemeinschaft Hövelhof (RSG Hövehof) gefahren.
Auf der Homepage der RSG Hövelhof lautet die Kurzbeschreibung: "Über Flurwege durch die "Alten Senne". Weiter am Safari-Park vorbei zum "Freibad" Oerlinghausen. Dann eine super Abfahrt nach Hörste. Über Augustdorf durch die Moosheide zurück nach Hövelhof".Insgesamt sind 76 Kilometer zu fahren.



Nachdem ich den Track von GPSies auf mein Garmin geladen hatte, ging es auch gleich bei gutem Radlerwetter (20 Grad/Sonne/Bewölkt/mittlerer Wind) los. Der Start/Zielpunkt war das Hotel Viktoria in Hövelhof, ich hatte mir es aber gespart dort hinzufahren, ich bin gleich Richtung Sennelager gestartet. Folgenden Track bin ich dann nachgefahren:
 




Staumühle-Klausheide-Sande-Ostenland-Espeln-Riege-Stukenbrock/Senne-Brechmerholz-Stukenbrock-Oerlinghausen-Währentrup-Stapelage-Hörste-Augustdorf-Stukenbrock/Senne-Hövelhof.


Die größte Steigung lag laut GPSies bei max. 9%. Die Steigungen ab Oerlinghausen hatten es für mich Flachlandfahrer schon in sich. Nachdem ich den mir bis dahin völlig unbekannten Ort Währentrup passiert hatte und die Auf-/und Abfahrten stetig zugenommen hatten, wollte ich schon nach jeder Steigung eine kleine Verschnaufpause einlegen. Aber wo es raufgeht, geht es meistens auch wieder runter. Und so war die Fahrt immer wieder ein auf und ab. Nach genau 52 Kilometer und der letzten Steigung bin ich auf der Kuppe bei Hörste angehalten. Vor mir lag ein Hinweisschild mit 13% Abfahrt, also ersteinmal 4 Tuc-Kekse gegessen und die leere Flasche gegen eine volle Bottel getauscht. Die anschließende Abfahrt war der Hammer. Mit über 70 Km/h heruntergefahren, ich hatte aber immer wieder abgebremst, da die Seitenempfindlichkeit des Velomobils sehr groß war. Ich bin mal wieder mit der Haube gefahren, mit dem Teil ist die Empfindlichkeit des Windes von der Seite nicht ohne. Das Quest fängt leicht das Schlingen an, so ein Kamikazefahrer bin ich dann nicht, der alles bis zum Letzten herausholt.

Die kleine Kekspause tat gut, was 4 Tuc-Dinger doch schon bewirken. Ich dann bin frisch gestärkt nach Hause gerollt.

Die kleine private RTF hat Spaß gemacht, die nächste Ausfahrt habe ich schon im Auge.


Garmin-Daten:

Tageskilometer: 73,04 km
Zeit in Bewegung: 02:24 Stunden
Gesamtschnitt in Bewegung: 30,3 km/h
Höchstgeschwindigkeit: 72,3 km/h
Aufstieg gesamt: 341m
Höhe max: 235m

Mittwoch, 6. Juni 2012

Morgenmacher

"Hallo Morgenmacher!" So wurde ich am Dienstagnachmittag von einer Kollegin und einem Kollegen angesprochen, die am Dienstag in der Früh Radio Hochstift gehört haben.

Denn am Dienstag wurde im Frühstücksradio um 08:15 Uhr mein Interview gesendet.
Am Anfang gab die Moderatorin Sylvia Hohmann ganz stolz an, dass sie seit 2 Tagen mit dem Fahrrad zum Sender fährt, trotz 5 Grad Assentemperatur. Dabei hätte sie sich wohl ordentlich die Pfoten abgefroren. Das wäre ja nichts gegen mich...und so war die Einleitung zum Interview gegeben. Der Beitrag war ungefähr 3 Minuten lang, mein Gestammel wurde ganz gut zurechtgeschnitten.
Zum Schluss wurde ich von der Moderatorin Sylvia Hohmann als richtiger Morgenmacher tituliert, der Zusammengefasst
-besser schläft- top fit ist- die Umwelt schont- und auch den eigenen Geldbeutel.

Es ist schon ein komisches Gefühl, seine eigene Stimme im Radio zu hören. Ich habe viel zu schnell gesprochen und typisch ostwestfälisch genuschelt. Am Dienstagmorgen hatte ich noch gehofft, dass das gar nicht gesendet wird oder vielleicht keiner den Beitrag hört, der mich kennt. Tja, dem war aber nicht so. "Hallo Morgenmacher!"...

Freitag, 1. Juni 2012

Die Verbraucherzentrale, der Rundfunk und ich

Heute hatte ich mein erstes Radiointerview gegeben. Und worum ging es? Natürlich, um das Fahrradfahren.

Vor etwa 2 Wochen sprach mich eine Freundin, die bei der Verbraucherzentrale in Paderborn arbeitet, an, ob ich mich für ein Radiointerview zur Verfügung stellen würde. Ich würde schließlich jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeitsstelle fahren und aufgrund meiner kleinen Fahrradsammlung genau der verrückte Fahrradenthusiast sein, der für eine solche Befragung gesucht wird.
Die Verbraucherzentrale Paderborn und unser Lokalsender Radio Hochstift planen zwei oder drei so genannte Nachhaltigkeits-Wochen im Rahmen der Aktion "Morgenmacher". Unter anderem geht es um das Thema "Kurzstrecken ohne Auto". Da das genau mein Thema ist, hatte ich der Freundin auch sofort zugesagt, sie leitet das an das verantwortliche Redaktionsteam des Senders weiter.

Die Moderatorin Vera Hagemeier nahm ein paar Tage später mit mir über E-Mail Kontakt auf. Ein Termin war schnell gefunden und so hatte ich mich heute auf den Weg nach Paderborn gemacht. Der Sender liegt am Anfang vom Frankfurter Weg, der direkte Weg über die Radwege von Hövelhof nach Paderborn ist sehr bescheiden mit dem Fahrrad zu fahren, erst recht mit einem Velomobil. Da heute das Wetter regnerisch und stürmisch war und ich ja endlich die Haube für das Velo habe, war schnell klar: Ich nehme das Geschoss!
Ich fuhr um kurz vor 14.00 Uhr von zu Hause gemütlich los. Ich wollte nicht verschwitzt ankommen, so bin ich für meine Verhältnisse bummelig gefahren. Ich bin mit dem Quest über Sennelager-Sande-Elsen-Wewer (vorwiegend Nebenstraßen/Feldwege) gefahren, die letzten Kilometer von Wewer zum Frankfurter Weg mußte ich dann zwangsläufig den Radweg und die Hauptstraße benutzen (ich hatte mir das schlimmer vorgestellt, das Verkehrsaufkommen war nicht so groß, die Straßen zu diesem Zeitpunkt also gut befahrbar). So war ich um kurz vor 15:00 Uhr bei Radio Hochstift vor der Tür.
In den Räumlichkeiten des Senders wurde ich sehr freundlich empfangen, vorab bekam ich noch eine kleine Besichtigung geboten. Zur Zeit war leider keine Sendung "on air", dort lief alles sehr ruhig ab, so wie auf einem Amt;) Trotzdem alles sehr interessant. Anschließend stellte Frau Hagemeier ihre Fragen in einem der Aufnahmeräume, so etwa 10 Minuten lang. Mir wurde ein Mikrofon vor die Nase gehalten und alles wurde auch direkt ohne Unterbrechung aufgezeichnet. Ich wurde gefragt, wie ich zum täglichen Fahrradfahren kam, ob mir das immer noch Spaß macht, ob ich auch außer zum Arbeit auch andere Besorgungen mit dem Fahrrad tätigen würde usw. Halt alles ein paar kleine Fragen, diese waren schnell beantwortet. Nach meiner Meinung hatte ich mir richtig was zusammengestammelt, am Dienstag soll er Beitrag im Frühstücksradio zwischen 06:00-10:00 Uhr gesendet werden. Mal sehen, ob ich das höre, denn a) muß ich an diesem Tag arbeiten und b) bin ich kein Hörer von Radio Hochstift, ich höre eigentlich nur WDR2.
Nach Hause gefahren bin ich fast quer durch die Innenstadt von Paderborn: Frankfurter Weg-Grüner Weg-Karlstraße-Heierstraße-Detmolder Straße-Nordstraße=dort im Biosupermarkt eingekauft und dann weiter=Nebenstraßen, welche parallel zur Detmolder Straße verlaufen, durch Marienloh-Bad Lippspringe-Alte Bielefelder Postraße-Hövelhof.

Fahrdaten laut Garmin:

Tageskilometer: 49.1 Km
Höchstgeschwindigkeit: 52,8 Km/h
Gesamtschnitt in Bewegung: 29.0 Km/h
Zeit in Bewegung: 01:46 Stunden